
Pressemitteilung – 22. Juli 2025
Erfolgreich abgeschlossen: Forschungsprojekt „DigiOnTrack“ der OSTAKON GmbH macht Schienenverkehr effizienter
Die Zukunftsfähigkeit des Schienenverkehrs in Deutschland erhöhen – das war das Ziel des Forschungsprojekts „DigiOnTrack“ der OSATKON GmbH. Das Projekt, das in 2023 gestartet wurde, wurde jetzt zum Abschluss gebracht. Wie sah das Forschungshaben aus – und wie das Ergebnis?
Der wirtschaftliche Erfolg des Schienenverkehrs ist stark vom Aufwand für Wartung von Infrastruktur und Fahrzeugen abhängig. Aktuell wird diese vorrangig nach festen Intervallen durchgeführt, was bei der Unkalkulierbarkeit vieler Defekte zu weitreichenden Verzögerungen im Betriebsablauf führen kann. Das Ziel von „DigiOnTrack“: Die Entwicklung eines Systems, das mögliche Probleme bereits erkennen kann, bevor sie auftreten, und zudem Handlungsempfehlungen für vorbeugende Maßnahmen bereitstellt.
Kontinuierliche Übertagung von Sensordaten und Auswertungen
„Im Rahmen des Projekts wurde ein Analyseverfahren entwickelt, das auf einer kontinuierlichen Auswertung von Sensordaten basiert, welche durch Mitarbeitende der Deutsche Eisenbahn Service AG über ein dezentrales und transparentes Distributed-Ledger-Netzwerk (DLT) alle nachfolgenden Prozessschritte übertragen wurden“, erklärt der Geschäftsführer Thomas Ostertag. Die Daten landen in einem bedienungsfreundlichen Dashboard, wo sie von Mitarbeitenden mit Informationen angereichert und verifiziert werden können. Das DLT-Netzwerk, das vereinfacht ausgedrückt, als Netzwerk mit Gedächtnis betrachte werden kann, referenziert nahvollziehbar alle Prozessschritt, Zuordnungen, wie Meldung, Diagnose, Alarm und eingeleitete Handlung, sodass diagnostisch die Gesamtprozesskette nachvollziehbar korreliert werden kann. Auf Basis dieser Daten lassen sich signifikante Abweichungen erkennen, die auf infrastrukturelle Veränderungen an Gleisen oder technische Auffälligkeiten bei Triebfahrzeugen hinweisen. „Die Kombination der Sensor- Diagnosedaten entlang der Meldungskette, erlaubt es, dies Schäden frühzeitig zu identifizieren und so die Abläufe zu optimieren“, so der OSTAKON-Geschäftsführer.
Langfristig eröffnet das entwickelte System großes Potenzial im Bereich der prädiktiven Instandhaltung. Durch die Erfassung eines initialen „IST-Zustands“ von Strecken oder Fahrzeugen können spätere Live-Abgleiche bei signifikanten Abweichungen automatisierte Hinweise generieren. Ein solches System könnte – wenn es genug Daten gesammelt hat – nicht nur Probleme erkennen, sondern langfristig auch unterscheiden, was genau die Ursachen dafür sind. Damit lassen sich Instandhaltungsmaßnahmen gezielt und ressourcenschonend planen.
Skalierbarkeit mit wenig Aufwand
Ein großer Vorteil liegt in der Skalierbarkeit: Sobald ein verlässliches System zum Verteilen von Zustandsinformationen und Handlungsempfehlungen zwischen Datenanbietern und Datennutzen entwickelt ist, kann man es mit wenig Aufwand auch auf andere Industriezweige übertragen.
Zurzeit schaut sich das Projektteam die bisher gesammelten Daten genau an, um besser zu verstehen, wie alles miteinander zusammenhängt. Dieses Verständnis ist wichtig, um später die Daten noch im Netzwerk, zum Beispiel mit KI-gestützte Operationen, anzureichern und anderen Partnern und Daten-Interessenten dezentral zur Verfügung zu stellen. „Denn das Ziel muss es sein Daten mehrfach unter Partnern und Interessenten teilen zu können um das zunehmende Datenaufkommen effizient und nachhaltig zu nutzen“, sagt Thomas Ostertag.
Projektbeteiligte und Rollenverteilung:
Das Projekt „DigiOnTrack“ ist eine Kooperation von:
- Die Firma 5Micron GmbH war verantwortlich für die Entwicklung und Integration der Sensorik sowie deren Instandhaltung.
- Die Deutsche Eisenbahn Service AG stellte Personal für die operative Datenanreicherung sowie die Ausstattung der Züge und Infrastruktur bereit.
- Die OSTAKON GmbH kümmerte sich um eine sichere und zuverlässige Datenübertragung zwischen den Projektpartner*innen.
- Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) übernahm die Projektkoordination, Entwicklung des Dashboards, die Implementierung der Analysepipeline sowie die Aufbereitung, Bereinigung und Auswertung der Daten.
Weitere Informationen:
https://www.ostakon.de/digiontrack/
Über die OSTAKON GmbH:
OSTAKON entwickelt dezentrale und manipulationssichere Netzwerke für den direkten Datenaustausch in der Industrie. Wir schaffen Transparenz bei allen wichtigen Prozessen der Instandhaltung, Lieferketten und Dokumentation. Unsere digitalen Industry Chains sorgen für unveränderbare und nachvollziehbare Arbeitsabläufe. Wir machen die essenziellen Prozesse entlang der Wertschöpfungskette System- und Unternehmensübergreifend sichtbar.
www.ostakon.de